Rezension zu "Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt" von Mhairi McFarlane



Endlich wieder Rezensionen :D

Ihr Lieben,

es ist nicht so, dass ich nichts zum rezensieren hätte. Im Gegenteil. Die gelesenen Bücher stapeln sich allmählich und ich komm mit Rezensionen kaum hinterher, weil ich beruflich so viel um die Ohren habe derzeit. Dann war noch Buchmesse, zwischen durch mal Uni-Prüfungen und eigentlich hab ich auch noch Freunde und Familie, denen ich gerne mehr Zeit geben würde :‘D
Hätte, hätte Fahrradkette: Hier meine Rezension zu „Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt“ von Mhairi McFarlane.

Inhalt:

„Edie findet nichts schlimmer als Hochzeiten. Wenn der Bräutigam dann auch noch ihr Kollege Jack ist, der bis vor wenigen Wochen heftig mit ihr geflirtet hat, will Edie vor allem eins: flüchten. Den ersten Teil der Hochzeits-Feier von Charlotte und Jack steht Edie allerdings tapfer durch. Als sie später in den Park geht, um wenigstens einmal kurz durchzuatmen, steht Jack plötzlich vor ihr und küsst sie. Dummerweise sind sie nicht allein. Charlotte beobachtet die beiden und schon bald droht dieser kleine Moment der Schwäche, Edies ganzes Leben zu zerstören. Der darauf folgende Online-Shitstorm zwingt Edie, ihr Londoner Leben hinter sich zu lassen und Zuflucht bei ihrer Familie in Nottingham zu suchen. Dort läuft es aber auch nicht rund. Denn die Auszeit gewährt Edies Chef ihr nur, wenn sie den derzeit in Nottingham lebenden Schauspieler Elliot Owen trifft - um als Ghostwriterin seine bestseller-verdächtige Biographie zu verfassen. Dummerweise entpuppt sich Elliot nicht als charmanter Star - ganz im Gegenteil. Zurück in die Provinz, Opfer von Online-Mobbing und einem neurotischen Schauspieler ausgesetzt - so hatte Edie sich ihr Leben wirklich nicht vorgestellt!“



Meine Meinung:

Ich habe mir das Buch als Hörbuch gegönnt, da ich sehr viel unterwegs war in den letzten Tagen / Wochen / etc.

Ich hatte bereits „Es muss wohl an Dir liegen“ und „Vielleicht mag ich dich morgen“ von Mhairi McFarlane gelesen und ich muss leider gestehen, dass mir ihr neustes Buch „Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt“ mit Abstand am wenigsten gefallen hat. Wobei mir grad auffällt, dass ich zu den anderen beiden natürlich keine Rezensionen veröffentlich habe. Das würde euch die Vergleichbarkeit vielleicht erleichtern.

Edie ist eine Frau Mitte 30, die weniger Selbstbewusstsein hat, als ein schüchterner Teenager. Sie lässt sich von allen als Boxsack verwenden und wehrt sich nur minimal. Ihre Art? Aufgeben und Flüchten.
Solche Charaktere haben es bei mir prinzipiell schwierig, weil ich solche Mimimi-Menschen nicht leiden kann. Entweder man kriegt den Mund auf oder man lebt damit wie es ist. Bei Edie ist das eher ein „Oh nein, was tut man mir an. Na ja, sie werden irgendwann von alleine wieder aufhören“ vor allem, in Situationen, wo es ihr gutes Recht wäre mal auf den Tisch zu hauen.

Elliot ist mir auch nicht ganz sympathisch gewesen. Er hat zumindest mit Abstand nicht in den Bookboyfriend-Kreis geschafft. Ja, er ist sehr bodenständig. Ja, er versucht menschlich zu wirken. Ja, er gibt sich Mühe. Aber…und das tut mir jetzt wirklich leid…aber die meiste Zeit geht mir Elliot einfach nur wahnsinnig auf die Nerven. Mindestens genauso sehr wie sein Bruder.

Dann hätten wir da noch Eddie’s Schwester, die eine wesentliche Rolle spielt und zu der ich auch gern ein paar Worte verlieren möchte. Meg ist eine Rebellin. Man könnte auch sagen, sie hat Feuer unterm Hinterm und trotzdem kommt sie mir mit ihren Anfang 30 mehr wie eine 16-Jährige vor, die gegen ihr soziales Umfeld rebellieren will, indem sie nackte Freundinnen einlädt, Fleisch ablehnt und ihre Schwester hasst.

Man merkt. So wirklich gefallen hat mir kein Charakter. Irgendwie schien das ganze Konstrukt eher seltsam und zusammengeschmissen zu sein.

Die Handlung find ich dagegen ziemlich gut. Es zeigt, was Social Media alles anrichten kann und dass es da draußen niemanden interessiert, ob es wahr ist oder nicht. Das wird an verschiedenen Stellen deutlich und regt zum andenken an, wie viel Unheil Social Media anrichten kann.
Darum drehen sich am Ende auch alle Handlungsstränge irgendwie. Beginnend bei der Hochzeit und endet beim Ghostwriting.

Zusammenfassend gebe ich dem Buch „Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt“ mit allen Augen zugedrückt 3 Sterne. Es war nicht sterbenslangweilig, aber es war auch nicht wirklich spannend und fesselnd. Meine Schwierigkeiten mit den Charakteren spielen dabei wohl eine große Rolle und ich muss sagen, dass die Handlung und die Message dahinter das Buch eindeutig gerettet habe.
Schade, ich hoffe in Zukunft kommen wieder bessere Bücher von ihr.

Liebe Grüße

Eure Bookstuff.

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